Zentrum für Osteuropastudien
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Erfolg in der Exzellenzinitiative

Graduiertenschule „Ost- und Südosteuropastudien“ wird bewilligt

15.06.2012

München, den 15. Juni 2012 – In der zweiten Runde der Exzellenzinitiative ist die Graduiertenschule für „Ost- und Südosteuropastudien“ bewilligt worden -ein gemeinsamer Antrag der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Regensburg. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat heute bekannt gegeben. In den kommenden fünf Jahren können damit an den beiden Universitäten rund  100 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus den Geschichts-, Sprach-, Literatur-, Rechts-, Politik- und Kulturwissenschaften gefördert werden.

Mit der Förderung aus der Exzellenzinitiative kann der Schwerpunkt im Bereich der Ost- und Südosteuropastudien, den die LMU seit mehr als acht Jahren konsequent aufbaut, weiter fortgesetzt werden: Seit dem Jahr 2004 besteht der Magister-Studiengang „Osteuropastudien“, der gemeinsam von der LMU und der Universität Regensburg unterhalten und vom Elitenetzwerk Bayern gefördert wird. Vier Jahre später wurde das Internationale Graduiertenkolleg der DFG „Religiöse Kulturen im Europa des 19. und 20. Jahrhundert“ in Kooperation mit der Karls-Universität Prag gegründet. Darüber hinaus nimmt der Fachbereich Osteuropastudien der LMU am „LMU-UC Berkeley Research in the Humanities“-Programm teil, das im Rahmen des Zukunftskonzepts LMUexcellent eingerichtet wurde. So konnten bereits weltweit anerkannte Historiker, Kulturantropologen und Slavisten von der University of California at Berkeley als Visiting Fellows an die LMU geholt werden, so beispielsweise in diesem Semester der Antropologe Professor Alexei Yurchak.

Die neue Graduiertenschule zielt besonders darauf ab, optimale Rahmenbedingungen für exzellente Promotionsprojekte über das östliche und südöstliche Europa zu schaffen. Eine Besonderheit ist dabei die Untersuchung der Beziehungen und Verflechtungen Ost- und Südosteuropas mit anderen Weltregionen, weshalb Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Japanologie, der Turkologie, den Nordamerikastudien oder der Sinologie in die Graduiertenschule eingebunden sind. „Wir bieten den Promovierenden in der Graduiertenschule exzellente Betreuungsbedingungen auch über Fachgrenzen hinweg“, so Martin Schulze Wessel, Professor für Geschichte Osteuropas an der LMU München, der zusammen mit dem Südosteuropahistoriker Professor Ulf Brunnbauer von der Universität Regensburg die Graduiertenschule koordinieren wird. 

Ost- und Südosteuropa haben für Deutschland und den europäischen Einigungsprozess eine überragende Bedeutung. Hier liegen langfristig große Möglichkeiten einer nachhaltig gestalteten wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zusammenarbeit. Entscheidende Zukunftsfragen der EU und Gesamt-Europas sind mit dieser Region verbunden – beispielsweise die EU-Integration des Westbalkans und der Türkei, die Nachbarschaftspolitik gegenüber der Ukraine und die Beziehungen zu Russland. Zudem handelt es sich bei Ost- und Südosteuropa um Wachstumsmärkte.

Vor diesem Hintergrund sind interkulturelle, geistes- und sozialwissenschaftliche Kompetenzen für die Region erforderlich. Gemeinsam können die Standorte München und Regensburg nun ein akademisches Programm anbieten, das – wie sonst an kaum einem anderen Standort in Europa – die gesamte Region des östlichen und südöstlichen Europa abdeckt und mehrere Fächergruppen in einer innovativen Weise bündelt.

Ansprechpartner für Medienvertreter:

 

Prof. Dr. Martin Schulze Wessel
Ludwig-Maximilians-Universität München
Historisches Seminar
Tel.: 089 2180-5480 oder 5481
E-Mail: Martin.SchulzeWessel@lrz.uni-muenchen.de

 

Oder

Prof. Dr. Ulf Brunnbauer
Universität Regensburg
Institut für Geschichte
Tel.: 0941 943-3792 oder 5475
E-Mail: Ulf.Brunnbauer@geschichte.uni-regensburg.de